Kuno Raeber

Kuno Raeber, geboren am 20. 5. 1922 in Klingnau (Kanton Aargau/ Schweiz), aufgewachsen in Luzern. Studium der Geschichte, Literatur und Philosophie an den Universitäten Basel, Zürich, Genf und Paris; kurze Zeit Novize im Jesuitenorden. 1950 Promotion in Geschichte und Eheschließung mit Mareile Georgi; 1951/52 Direktor der Schweizer Schule in Rom; anschließend akademische Lehrtätigkeit als Historiker (Leibniz-Kolleg Tübingen bis 1955; Europa-Kolleg Hamburg bis 1957). Danach trennte sich Raeber von Frau, Kindern und Universitätslaufbahn. Er lebte seit 1958 als freier Schriftsteller – von längeren Auslandsaufenthalten unterbrochen – in München. 1959 nahm er an einem Treffen der Gruppe 47 teil. 1967/68 war er Poet in Residence in Oberlin/Ohio und lebte in den Ferien in New York. 1977/78 war er Mitglied des Schweizerischen Instituts in Rom. Ab 1978 gehörte er dem PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland an. Raeber starb am 28. 1. 1992 in Basel.

*  20. Mai 1922

†  28. Januar 1992

von Ulrich Hohoff und Christiane Wyrwa

Essay

Kuno Raebers Werk enthält sechs Gedichtbände, fünf Romane sowie kürzere Erzählungen und dramatische Texte. Daneben belegen zahlreiche Aufsätze zur Dichtung, Kunst, Religion und Geschichte seine weitgespannten Interessen. Sein umfangreicher Nachlass ist im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern zugänglich.

Raeber grenzte sein literarisches Schaffen als Sprachkunst streng von seinen kritischen Arbeiten ab. Das ...